Laar am Rhein
Laar am Rhein
Laar am Rhein
Laar am Rhein

Heimat


Laar, das sind Farben, Geräusche und Gerüche die sich seit meiner Kindheit tief in mir verwurzelt haben, und an die ich mich heute noch gern erinnere, wenn es um diesen, meinen Heimatort geht.

 

 

 

Mit Laar werde ich immer Farben assoziieren, wie das Rot, wenn die glühende Schlacke von Phönix Rheinrohr, der August Thyssen Hütte oder Thyssen Krupp Stahl auf den Schlackehalden abgekippt wurde und den Himmel rot färbte. Dann standen wir als Kinder da und betrachteten das Schauspiel mit offenem Mund während unsere Eltern uns erklärten, das Christkind backe Kuchen.

Farben, wie das Weiß der Asche, welche aus dem Kraftwerk Hermann Wenzel ausgestoßen wurde und sich wie ein Film über Dächer, Autos etc. legte. Da war dann erst einmal eine Autowäsche angesagt.

 

Und Farben, wie das Schwarz der Schlacke auf der wir in unseren Hinterhöfen und unserem Marktplatz Fußball bolzten und von der heute, nach der ein oder anderen Blutgrätsche, immer noch einige kleine Stücke in meinem Bein zu finden sind.

 

Laar, das sind Geräusche wie der Klang der Nebelhörner, wenn die Schubverbände, voll beladen mit Kohle, selbst bei widrigsten Witterungsbedingungen mit ihrer begehrten Fracht den Rhein befuhren.

 

Geräusche aus den Stahlwerken rund um Laar herum, die während der Wirtschaftswunderjahre 24 Stunden, rund um die Uhr produzierten, um mit ihren Produkten die deutsche Wirtschaft und die Weltwirtschaft zu versorgen.

 

Und Laar, das sind die Gerüche der König Brauerei, der Teerverwertung und der Sachtleben Chemie die einen beim Verlassen des Hauses immer sofort wissen ließen, aus welcher Richtung der Wind gerade wehte.

 

Sicher haben sich die Zeiten seit meiner Kindheit radikal verändert. Unser Kraftwerk ist mit entsprechenden Filtern ausgestattet, die Schubverbände verfügen zwischenzeitlich über Radar.

Nichts desto trotz bleiben die Erinnerungen, ohne die Laar nicht das wäre, wie ich es sehe, nämlich meine Heimat.

Der "Laarer Junge"
Der "Laarer Junge"

Aber eine Hommage an Laar wäre nicht vollständig, ohne dass der „Laarer Junge“ erwähnt würde.

Diese Figur sitzt heute auf dem Dach eines Hauses an der Deichstrasse und winkt den Rheinschiffern zu.

 

 

Und um diesen Beitrag dann beenden, hier dann der poetische Abschluss meiner Ausführungen:

 

Wanderer kommst Du nach Laar, erfasse diesen Ort mit all deinen Sinnen und berichte den deinen zuhause, du habest uns hier liegen gesehen am schönen Vater Rhein.

 

Mehr zu „Laar am Rhein“ und der Geschichte um den Laarer Jungen finden Sie auf der Homepage der Bürgervereinigung Laar unter:

http://www.laar-am-rhein.de/