05.03.2014 Vientiane - Luang Prabang
Nach unserem letzten Frühstück hier in Vientiane hieß es, die Hotelrechnung zu zahlen. Eine der Kreditkarten wurde problemlos akzeptiert. Die andere Kreditkarte machte offensichtlich Probleme.
Also ging ich zurück auf’s Zimmer um die Koffer fertig zu packen.
Aber auch nach einer weiteren Stunde war es mir immer noch nicht möglich, die Rechnung mit der Kreditkarte zu bezahlen. An der Rezeption schlug man vor, doch mit Bargeld zu bezahlen, was ich jedoch in diesem Augenblick nicht dabei hatte. Mein Vorschlag, mir doch per E-Mail eine Rechnung zuzuschicken wurde vom Hotel nicht akzeptiert. Die Zeit drängte, in 15 Minuten sollte unser Taxi uns abholen. Kurz bevor wir das Hotel – ohne zu bezahlen – verlassen wollten, funktionierte das Kartenlesegerät auf einmal und ich konnte meine Rechnung mit Kreditkarte begleichen. Obwohl die Zimmer im Hotel tadellos waren und auch das Frühstück in Ordnung war, gibt es für die Behandlung beim Check-Out Punktabzug.
Unser Taxi holte uns ab und brachte uns zum Flughafen. Der Flug QV 0101 sollte später als geplant abheben. Ursprünglich war er für 11:40 Uhr vorgesehen. Geplant war nun 12:10 Uhr.
Wir hoben schließlich um 12:20 Uhr ab und landeten eine halbe Stunde später in Luang Prabang.
Mit einem Taxi ließen wir uns zu dem von uns gebuchte Hotel Luang Prabang Residence (✬ ✬ ✬✬ ✬)
bringen.
http://www.luangprabangresidence.com/
Als wir in die Seitenstraße einbogen, in der das Hotel liegt, waren wir zuerst einmal geschockt. Müll, wohin das Auge reicht. Na das kann ja heiter werden.
Auf dem Hotelgelände dann selbst absolute Sauberkeit und Ruhe. Man erklärte uns, dass auf der Straße jeden morgen ein Markt stattfindet, und die Straßenreinigung den Müll in kürze aufsammeln werde.
Das Luang Prabang Residence Hotel ist ein kleines (nur 7 Zimmer) aber sehr feines Hotel in Luang Prabang. Das Hotel liegt, wie oben beschrieben in einer Seitenstraße abseits des Trubels. Innerhalb des Hotelareals ist es absolut ruhig. Das Frühstück wird im Garten serviert (hier gibt es diverse Auswahlmöglichkeiten). Die Zimmer sind groß und gut eingerichtet. Ein wirklich empfehlenswertes Hotel. Das Preis- Leistungsverhältnis stimmt.
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten machten wir einen Spaziergang durch Luang Prabang. Wir schlenderten entlang des Mekong-Ufers bis zur Einmündung des Nam Khan Flusses. Dort erfrischten wir uns in einem, oberhalb der Mündung liegenden kleinen Gartenrestaurant. Die Aussicht hier war schön, und man konnte mal so richtig die Seele baumeln lassen.
Auf dem Rückweg ging es entlang des Nam Khan Flusses wieder Richtung Zentrum. Dort nahmen wir in einem Restaurant mit angeschlossener Bäckerei unser Abendessen ein, bevor es zurück zum Hotel ging. Morgen heißt es früh aufstehen zum Tak Bat, der Almosenprozession der Mönche.
06.03.2014 Luang Prabang
Heute Morgen heißt es früh aufstehen. Es ist noch dunkel. Kurz geduscht und dann geht es zur Almosenprozession der Mönche auf der Sakkaline Road.
Es ist noch bitter kalt und so hält sich dann auch die Begeisterung in Grenzen. Unterwegs kaufen wir ein paar Opfergaben wie Klebereis und Obst, die dann bei der Prozession den Mönchen portionsweise in ihre Bettelgefäße gelegt werden. Viele einheimische Gläubige knien während dieses Rituals am Straßenrand, aber noch mehr Touristen bevölkern die Szene um dieses Schauspiel zu filmen und zu fotografieren.
Nachdem wir uns die Szenerie einige Zeit angeschaut hatten und die nicht enden wollenden Reihen von Mönchen an uns vorbeigezogen waren ging es zurück zum Hotel, wo wir erst einmal in Ruhe frühstückten.
Danach machten wir uns auf, um Vat Xienthong (auch Wat Xieng Thong geschrieben), zu besichtigen. Die aus dem Jahre 1560 stammende Anlage liegt direkt am Mekong und war bis 1975 ein königlicher Tempel. Vat Xienthong stand bis 1975 unter königlicher Schirmherrschaft.
Die diversen Tempelgebäude beinhalten zum Teil sehr schöne Buddha-Statuen. Einige der Gebäude sind außen mit bunten Glasmosaiken verziert.
Die Begräbniskapelle beherbergt diverse Buddha-Statuen und den mit 7 Naga-Köpfen verzierten königlichen Bestattungswagen. Der Wagen ist an die 12 Meter hoch und auf ihm befinden sich zwei große Begräbnisurnen. In den Urnen wurden die Leichname von Mitgliedern der königlichen Familie bis zu ihrer Einäscherung aufbewahrt.
Nützliche Hinweise
| Öffnungszeiten: 06:00 Uhr bis 17:30 Uhr |
| Eintritt: 20.000 Kip |
Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Hier sollten wir um ca. 13:00 Uhr zu einer Bootsfahrt auf dem Mekong zu den Pak Ou Höhlen (auch Tham Ting genannt) abgeholt werden.
Der vereinbarte Preis für die Fahrt war 300.000 Kip, also ca. 30,- €uro.
Pünktlich traf unser Kapitän/Schiffseigner Boumee, den wir noch von unserer Reise aus dem Jahre 2012 kannten, am Hotel ein, und es konnte losgehen.
Einige wenige Schritte zum Mekong-Ufer, dann aufs Schiff und wir legten ab.
Es ging gegen den Strom Richtung Norden, und wir brauchten für die ca. 25 km lange Strecke ca 2 Stunden. Unterwegs konnten wir in aller Ruhe das Treiben an beiden Flussufern betrachten.
Vor dem Hintergrund, dass die Masse der Touristen bereits am frühen Morgen zu den Höhlen aufbricht, hatten wir bewusst die Abfahrtzeit um 13:00 Uhr gewählt, denn wie erwartet waren wir bei Ankunft fast allein an den Höhlen.
Pak Ou besteht aus 2 Höhlen. Tham Loum ist der Name der unteren Höhle, die zweite Höhle trägt den Namen Tham Theung und liegt etwa 200 Meter höher.
Angeblich wurden beide Höhlen seit den 1540er Jahren als Tempel genutzt. Im oberen der beiden Tempel sollen über einen unbestimmten Zeitraum Einsiedlermönche gelebt haben. Während des Indochina-Krieges brachten Privatleute ihre Buddha-Statuen in der unteren Höhle in Sicherheit. Heute sind noch einige hundert Buddha-Statuen von den angeblich zeitweise bis zu 5.000 Buddhas zu sehen.
Die Stufen hinauf zur oberen Höhle sind sehr steil. Die Höhle selbst ist dunkel und man benötigt eine Taschen- oder Stirnlampe, um sich hier Zurecht zu finden.
Beide Höhlen sind eigentlich nicht spektakulär. Den Reiz macht mehr die Lage direkt am Fluss aus.
Nützliche Hinweise
| Eintritt zu den Höhlen: 20.000 Kip |
|
Tel.-Nr. des Kapitäns Herr Boumee Inthasone: 020 / 5577 0471 |
Am späten Nachmittag fuhren wir zurück nach Luang Prabang und erlebten unterwegs noch einen wunderschönen Sonnenuntergang. Die Rückfahrt war erheblich schnelle als der Hinweg, da es diesmal stromabwärts ging.
Ein schöner, wenn auch anstrengender Tag neigte sich dem Ende entgegen.
07.03.2014 Luang Prabang
Heute ist unser letzter Tag in Luang Prabang, und wir haben uns vorgenommen, die Kuang Si Wasserfälle zu besichtigen.
Das Auto, dass uns zu den Wasserfällen bringen soll und das wir am Vortag bereits bei einem Tourveranstalter auf der Sakkaline Road gebucht hatten, war eine einzige Rostlaube. Um die Türen zu öffnen musste man erst durch ein offenes Fenster greifen um dann die notdürftig reparierte Öffnungsvorrichtung für die Tür zu betätigen.
Aber das Auto fuhr und so ging es am frühen Morgen zu den ca. 25 bis 30km außerhalb der Stadt liegenden Wasserfällen.
In den frühen Morgenstunden ist es an den Wasserfällen noch sehr ruhig und wir konnten die Ruhe hier richtig genießen. Dieser Ort ist wirklich eine Besichtigung wert und erinnert ein bisschen an die Sinterterrassen von Pamukkale in der Türkei (nur ohne Kalk). Später, auf dem Rückweg, kamen immer mehr Menschen hier her und wir waren froh, uns für die frühe Anreise entschieden zu haben.
Der Besuch hier bildete einen schönen Abschluss unseres Aufenthalts in Luang Prabang.