Mönche Vientiane
Mönche Vientiane

 

Freitag 02.11.2012 Bangkok – Vientiane

Endlich geht es los. Um 09:35 Uhr geht es mit dem Lao-Airlines Flug # QV 442 auf nach Vientiane. Zu unserer Überraschung war der Flieger ein Airbus A320.

Eigentlich hatten wir mit einem kleineren Fluggerät gerechnet. So waren wir angenehm überrascht ob des großen Sitzabstandes und der Sauberkeit der Maschine. Man konnte seine Beine richtig ausstrecken, man bekam gute und leckere Verpflegung. Ein rundum gelungener Flug.

Nach etwas mehr al einer Stunde landeten wir dann in Vientiane.

Zuerst ging es durch die Immigration. Dort erhält man gegen Bezahlung von 30 USD und Vorlage eines Lichtbildes ein Visum upon arrival. Zwar wird im Netz (so auch auf der Seite des auswärtigen Amtes) von 2 Lichtbildern gesprochen, mir wurde das zweite Lichtbild jedoch kommentarlos zurückgegeben.

Nachdem wir unsere Koffer in Empfang genommen, und den Zoll passiert hatten, wartete bereits der Fahrer unseres Hotels auf uns und brachte uns in die Stadt. Die Kosten für den Transfer beliefen sich auf 6,- USD und waren für die Strecke mehr als angemessen.

Das Chanthapanya Hotel (✬ ✬ ✬ ✬ )  ist eine absolut zu empfehlende Unterkunft, in der es an nichts mangelt.

Zimmer Chanthapanya Hotel

Unser Zimmer war riesig und modern eingerichtet. AC, Safe, Mini Bar, Telefon, TV und freies WiFi sind vorhanden.

Es gibt ein schönes großes Bad mit Wanne und separater Dusche.

Alles war sauber und der Service war einwandfrei.

Das Frühstück gibt es in Buffetform und ist eher asiatisch ausgerichtet.

Der europäische Gaumen kommt aber auch nicht zu kurz.


Nachdem wir uns im Zimmer ein wenig eingerichtet hatten gehen wir auf unsere erste Entdeckungstour.

Zuerst einmal hielten wir nach einem Tour-Operator Ausschau, bei dem wir Preise für unsere Weiterfahrt nach Vang Vieng erfragen wollten. Wir wurden schnell fündig und fanden direkt an der Straße, an der auch unser Hotel liegt, diverse Anbieter von Touren.

Die Preise unterschieden sich kaum. Für eine Fahrt im Minibus (14 Sitzplätze) mit Fahrer wurden 40.000,- Kip verlangt. Nach aktuellem Kurs sind das ca. 4,- €uro.

Da wir jedoch lieber allein fahren wollten, um die Abfahrtszeit selbst bestimmen zu können und um unterwegs an interessanten Punkten auch einmal anhalten zu können, fragten wir nach, ob wir einen Minibus auch für uns allein mieten könnten.

Ein Minibus zur Alleinbenutzung, bzw., wie von uns beabsichtigt zu zweit, kostete 600.000,- Kip, also ca. 60,- €.

Zum Vergleich:

Bei meinen Planungen von Deutschland aus, wurde mir von

der in Südostasien bekannten Agentur Diethelm Travel ein Preis von 190,- USD genannt.

Wir beschlossen, uns noch ein wenig umzuschauen und umzuhören, ob es woanders eventuell noch etwas günstiger wäre.

Straßenrestaurant Vientiane
Straßenrestaurant Vientiane

Unterwegs schauten wir dann auch nach einem Restaurant um etwa zu essen.

Auf einer der Hauptstraßen, der Rue Setthathirat, fanden wir ein - von außen etwas schmuddelig anmutendes - Restaurant, dass sehr gut von Einheimischen frequentiert war. Polizei, Militär, Banker, aber auch Backpacker waren hier anzutreffen. Hier musste es doch gut schmecken.

BeerLao
BeerLao

Also einen freien Tisch gesucht und unser erstes Lao-Beer getrunken (meine ganz persönliche Meinung hierzu ist, dass das thailändische Singha Bier besser schmeckt).

Das Essen war vorzüglich und der Preis für Speis und Trank war fast unschlagbar. Für einen gebratenen Reis mit Huhn und eine Portion Laab Pet, einem scharfen Salat mit Ente sowie 2 Flaschen Lao-Beer haben wir insgesamt 57.000 Kip, also ca. 5,70 € bezahlt. Da kann man nicht meckern.

Nach dem Essen erkundeten wir ein wenig die Umgebung. Tempel, kleine Läden, Restaurants und viele kleine Straßencafés reihen sich aneinander und verleihen dem Ort mediterranen Charme.

Abendstimmung am Mekong
Abendstimmung am Mekong

Gegen Abend machten wir dann einen Spaziergang auf der Uferpromenade am Mekong und besichtigten dort den Nachtmarkt. Das Angebot war jedoch eher enttäuschend. Der übliche Touristenkram eben.

Ganz in der Nähe fanden wir ein chinesisches Restaurant wo wir zu Abend gegessen haben.

Auf dem Weg zurück ins Hotel setzten wir uns noch in ein Straßencafé und gönnten uns dort einen Nachtisch in Form eines leckeren Stücks Schokotorte und einer (für asiatische Verhältnisse) verdammt guten Tasse Kaffee.

Zurück im Hotel bemerkten wir, dass die Klimaanlage sehr kalt (17 Grad) eingestellt war. Nachdem wir die Temperatur höher gestellt hatten, fielen wir in die Betten und schliefen wie die Murmeltiere.

 

Samstag 03.11.2012 Vientiane

 

Nachdem wir eine Nacht über die Angebote der diversen Agenturen geschlafen und gut gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den Weg zur Agentur Soutchai Travel (Adresse und Kontaktdaten findet man weiter unten in der Rubrik “Nützliche Hinweise“ ).

Unterwegs wurden wir von diversen Tuk-Tuk-Fahrern angesprochen, ob man uns nicht für 200.000,- Kip zum Buddha-Park fahren dürfe. Wir lehnten aber erst einmal ab.

In der Agentur angekommen buchten wir unseren Minibus-Transfer incl. Fahrer nach Vang Vieng für 600.000,- Kip.

Hier fielen uns dann auch Angebote für Tagestouren in und um Vientiane auf. Eine Fahrt zum Buddha-Park und zurück kostete hier ebenfalls 200.000,- Kip und wir entschlossen uns, diese Tour ebenfalls hier zu buchen. Zufällig stand ein Minibus bereit, und schon ging es los.

Route zum Buddha Park
Route zum Buddha Park

Der Park, eine Ansammlung riesiger Betonskulpturen, welche buddhistische und hinduistische Gottheiten und Fabelwesen darstellen sollen, liegt ca. 25 km außerhalb von Vientiane. Die Fahrtzeit dorthin betrug ca. 40 Minuten. Je weiter wir aus der Stadt herauskamen, desto schlechter wurden die Straßen. Am Ende waren wir froh, mit dem Minibus, und nicht mit einem Tuk-Tuk gefahren zu sein.

Eintrittspreise und Öffnungszeiten  findet man hier.

Es waren nur wenige Besucher auf dem Areal und man konnte sich die Skulpturen in aller Ruhe anschauen. Wir verbrachten ca. 3 Stunden auf dem Gelände.

Unser Fahrer wartete wie vereinbart am Eingang des Parks und brachte uns zurück in die Stadt.

Nachdem wir uns im Hotel ein wenig frisch gemacht hatten, schlenderten wir noch ein wenig durch die Gassen und machten es uns dann in einem Straßenrestaurant gemütlich um zu Abend zu essen. Der gegrillte Fisch wurde direkt vor unseren Augen zubereitet und schmeckte köstlich. Danach noch an der Uferpromenade des Mekong ein leckeres Stück Schokoladentorte und ein guter Kaffee, bevor es zurück zum Hotel ging.

 

Sonntag 04.11.2012 Vientiane

 

Für heute hatten wir uns vorgenommen, Patu Xai, Phra That Luang, Wat Phra Kaew und Wat Si Muang zu besichtigen.

Nach dem Frühstück verhandelten wir mit einem Tuk-Tuk Fahrer und einigten uns auf einen Betrag von 120.000,- Kip (ca. 12,- €) für die komplette Tour bis zurück zum Hotel.

Patu Xai, Vientiane, Laos
Patu Xai, Vientiane, Laos

Zuerst einmal ging es zum Patu Xai. Dieser Triumphbogen wurde in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als „Denkmal für die Helden der königlichen Armee“ erbaut. Das Bauwerk ist fast 50 Meter hoch und liegt am Ende einer Prachtstraße, die hier in einer parkähnlichen Anlage mit einem Springbrunnen und besagtem Triumphbogen endet.

Der Bogen hat monströse Ausmaße und erinnert an den Triumphbogen auf der Champs Elysées Paris. 

Nachdem wir uns ein wenig umgesehen und einige Fotos geschossen hatten, gingen wir zurück zu unserem Tuk-Tuk und fuhren weiter zum Phra That Luang. Dieses Bauwerk ist etwa 3,5 km entfernt, und ist heute das Nationalsymbol von Laos.

Phra That Luang, Vientiane
Phra That Luang, Vientiane

Phra That Luang ist ein buddhistischer Stupa* aus dem

16. Jahrhundert. Er wurde 1828 während der siamesischen Eroberung sowie im Jahr 1896 von einem Blitzschlag stark beschädigt. In den 1930er Jahren wurde er nach detaillierten Zeichnungen eines französischen Architekten in seiner jetzigen Form rekonstruiert.

* Ein Stupa ist ursprünglich ein Grabhügel der im frühen Indien über den Überresten verstorbener Personen errichtet wurde. Die Grabhügel waren ursprünglich aus Erde. Mit der Zeit wurden aber auch Steine zum Bau eines Stupa verwandt. Die Form wurde vom Buddhismus übernommen um Reliquien des Buddha, und später auch von hervorragenden Mönchen dort aufzubewahren.

Vor den Mauern, die das Denkmal / Heiligtum umgeben, steht eine Statue von König Setthathirat, der im Jahre 1563 Vieng Chan, das heutige Vientiane, zur offiziellen Hauptstadt des Reiches erklärte.

Phra That Luang, Vientiane
Phra That Luang, Vientiane

Innerhalb der Mauern findet man einen nach innen offenen Wandelgang der rund um den Stupa verläuft. Im Wandelgang findet man diverse Figuren aus der Khmer-Zeit.

Der Stupa selbst ist 45 Meter hoch und terrassenförmig gebaut. Die Grundfläche beträgt 68 mal 69 Meter. Die Spitze des Bauwerks soll eine stilisierte Bananenblüte darstellen. Die Besucherzahl hielt sich in Grenzen, und man konnte relativ ungestört Fotos schießen.

Weitere Informationen wie z. B. Öffnungszeiten hier.

Unser Fahrer erwartete uns an einem schattigen Plätzchen vor Phra That Luang und wir machten uns auf den Weg zum Ho Phrakeo.

Es existieren zu diesem Tempel verschiedenen Schreibweisen, wie Ho Phra Keo, Wat Phra Kaeo, Wat Phra Kaew.

Ich werde an dieser Stelle die Schreibweise Ho Phrakeo nutzen, so wie sie am Tempel selbst genutzt wird.

Ho Phrakeo, Vientiane
Ho Phrakeo, Vientiane

Ho Phrakeo (weitere Infos hier) wurde in seiner ursprünglichen Form im Jahre 1565 von König Setthathirat (Chaiyasettathirat) erbaut und diente nicht als Kloster, sondern als religiöse Stätte der Königsfamilie.

Der Tempel beherbergte über 200 Jahre den Smaragdbuddha, bevor dieser im Jahre 1778 von den Siamesen geraubt und nach Bangkok gebracht wurde, wo er heute im Wat Phra Kaeo zu bewundern ist.

Wat Ho Phrakeo wurde im Jahre 1827 bei einer Invasion der Siamesen weitgehend zerstört und in den 40er und 50er Jahren des 20sten Jahrhunderts rekonstruiert.

 

Achtung Das Fotografieren im Wat ist verboten

Nach der Besichtigung von Ho Phrakeo ging es weiter zum

Wat Si Muang.

Hier ist der Eintritt frei.

Wat Si Muang ist der meistbesuchte Tempel in Vientiane.

Er stammt aus dem Jahr 1563 und beherbergt die heilige Stadtsäule (Lak Muang), welche als Sitz des Stadtgeistes von Vientiane angesehen wird.

Wat Si Muang, Vientiane
Wat Si Muang, Vientiane

Um die Stadtsäule ranken sich viele Legenden. So soll vor Errichtung der Säule von König Setthathirat befohlen worden sein, dass die Grube, in der die Säule verankert werden sollte, so tief sein sollte, dass ein Mensch und ein Pferd darin Platz finden. Er rief seine Untertanen dazu auf, sich freiwillig zu melden, um in der Grube begraben zu werden. Eine im dritten Monat schwangere Frau namens Si war bereit sich zu opfern und warf sich in die Grube. Danach wurde ein Pferd in die Grube getrieben und auf diesen beiden Körpern dann die Stadtsäule errichtet.

Diesen, auch in Thailand bekannten und verehrten Stadtsäulen, sollen Wächtergeister innewohnen. Sie werden in dieser Region häufig mit Menschenopfern in Verbindung gebracht.


Nach der Besichtigung ging es zurück zum Hotel.

Unser Tuk-Tuk Fahrer
Unser Tuk-Tuk Fahrer

Dort bezahlten wir unseren Fahrer. Nach dem Abendessen gab es noch einen Spaziergang auf der Uferpromenade und dann hieß es auch schon Koffer packen.

Morgen geht es weiter nach Vang Vieng.

 

Montag 05.11.2012 Vientiane

 

Nach dem Frühstück blieb noch etwas Zeit und so machten wir uns auf, von That Dam, dem schwarzen Stupa, noch ein paar Fotos zu schießen.

Dieser liegt in einer Nebenstraße der Thanon Samsenthai und war von unserem Hotel aus bequem zu Fuß zu erreichen.

That Dam, Vientiane
That Dam, Vientiane

Er steht mitten in Vientiane, aber niemand weiß etwas genaueres über ihn zu berichten. Angeblich soll er aus der Mitte des 13. Bis 14. Jahrhunderts stammen. Und obwohl er 1995 renoviert worden sein soll, ist davon nichts mehr zu sehen. Die durch Verwitterung schwarz anmutenden Backsteine sind über und über von Vegetation überwuchert, was niemanden zu stören scheint.

 

 

 

Um das Bauwerk ranken sich zwei Legenden.

Die eine Legende besagt, dass sich innerhalb des Stupas ein siebenköpfiger Drache befinden soll, welcher die Stadt vor einer siamesischen Invasion schützen sollte.

Eine zweite Legende besagt, dass die Oberfläche des Stupa ursprünglich mit Gold überzogen war. Das gesamte Gold sollen die Siamesen bei der Besetzung Vientianes im Jahre 1828 gestohlen haben.

That Dam stellt für mich persönlich keine besondere Attraktion. Er ist jedoch ein gern gesehenes Fotomotiv.

Nam Phou, Vientiane
Nam Phou, Vientiane

Auf dem Rückweg zum Hotel schlugen wir einen anderen Weg ein um noch einige Fotos vom Nam Phou Springbrunnen zu machen. Der Platz im Zentrum Vientianes wurde über einen Zeitraum von einem Jahr renoviert und steht seit August wieder den Einheimischen und Touristen offen. Während der französischen Kolonialzeit diente der Platz als Marktplatz. Vor ca. 50 Jahren wurde er zu einer Erholungszone umgestaltet. Um den Platz herum findet man zahlreiche Restaurants und Cafès.

Danach gingen wir zurück zum Hotel und bezahlten unsere Rechnung.Gleich sollte es nach Vang Vieng weitergehen.

Fazit:

Wir haben unseren Aufenthalt hier in Vientiane sehr genossen.

Die Unterkunft war sehr gut. Das Programm das wir uns vorgenommen hatten war genau richtig, und der Ort selbst hat uns mit seinem Flair in seinen Bann gezogen.

Hier waren wir bestimmt nicht das letzte Mal.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise:

 

Phra That Luang

täglich geöffnet von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und

von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Eintritt: 5.000,- Kip

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Ho Phrakeo

08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und

von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Eintritt: 5.000,- Kip

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Wat Simuang

Eintritt frei

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Buddha Park

geöffnet von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Eintritt: 5.000,- Kip + 3.000,- Kip für eine Kamera

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Soutchai Travel

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Vientiane

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