Wat Phra Kaeo, Bangkok
Wat Phra Kaeo, Bangkok

Bangkok, März 2012

Unsere diesjährige Reise nach Thailand begann mit einer unliebsamen Überraschung. Obwohl wir unsere Flüge bereits im August 2011 gebucht hatten, wurde unser Rückflug von Air Berlin 3 Wochen vor Reisebeginn einseitig um einen Tag vorverlegt.

Eine weitere Unannehmlichkeit bei der erwähnten Vorverlegung war die Tatsache, dass es sich bei dem Rückflug nun nicht mehr um einen Direktflug von Bangkok nach Düsseldorf handelte, sondern in Berlin umgestiegen werden musste.

Sofortige telefonische Interventionsversuche bei Air Berlin blieben wegen überlasteter Hotlines erfolglos. Eine E-Mail wurde mit einem Formschreiben beantwortet, in dem auf die „momentane Überlastung“ verwiesen wurde und in dem versprochen wurde, dass man „mit Hochdruck“ daran arbeite, die Beschwerde zu bearbeiten. Dies ist nun (Mitte April) 6 Wochen her, unsere Reise ist bereits beendet und es gibt immer noch keine endgültige Antwort von Air Berlin.

Wir werden uns in Zukunft sehr genau überlegen, ob wir weiterhin mit Air Berlin fliegen werden.

Kommen wir jetzt aber zu den erfreulichen Dingen unserer Reise.

 

Freitag, 23.03.2012

 

Vie-Hotel, Bangkok
Vie-Hotel, Bangkok

Die erste Station war Bangkok, wo wir im VIE Hotel  (✬ ✬ ✬ ✬✬)             (http://www.viehotelbangkok.com/)     ein Zimmer gebucht hatten. Das Hotel liegt zentral im Herzen Bangkoks. In unmittelbarer Nähe befindet sich eine Haltestelle des Skytrain. Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten wie das MBK-Center, das Siam-Center, Siam Discovery, Siam Paragon etc. sind in wenigen Gehminuten zu erreichen. Zimmer und Verpflegung waren nicht zu beanstanden. Wir können dieses Hotel ohne Einschränkungen weiterempfehlen.

 

Samstag, 24.03.2012

 

Heute ging es zuerst einmal mit dem Taxi zum Wat Phra Kaeo, dem Tempel des Königs auf dem Gelände des alten Königspalastes in Bangkok. Vor dem Eingang warteten zwielichtige Gestalten, die uns mit dem Hinweis, die Anlage sei heute wegen Feierlichkeiten geschlossen, direkt in das nächste Taxi bzw. Tuk-Tuk verfrachten wollten, um uns woanders hinzubringen.

 

TIPP: Lassen Sie sich nicht mit Hinweisen auf Feierlichkeiten oder Ende der Besuchszeiten abwimmeln und gehen Sie unbeirrt weiter zum Eingang. Dort werden Sie von offizieller Seite erfahren, ob die Anlage zu besichtigen ist oder nicht. Diejenigen, die versuchen sie vor dem Eingang abzufangen sind Schwindler, machen mit den Taxifahrern gemeinsame Sache und partizipieren an deren Einnahmen.

 

Da uns derartige Machenschaften aus der Vergangenheit durchaus bekannt waren, marschieren wir weiter zum Eingang und siehe da, natürlich war heute eine Besichtigung möglich.


Wat Phra Kaeo, Bangkok
Wat Phra Kaeo, Bangkok

Bereits der erste Eindruck, den man von dieser Anlage bekommt, ist überwältigend. Chedis (glockenförmiges, nach oben spitz zulaufendes Bauwerke in einem Wat), Prangs (Tempeltürme) , Gold, glitzernde Pracht. Dazu riesige Figuren, die Tempelwächter darstellen, vergoldete Statuen mythologischer Wesen, glitzernde Karyatiden die einen Gold-Chedi zu stützen scheinen und Treppen, die an beiden Seiten von Naga, der mythologischen Schlange, gesäumt werden. Da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus.

 

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit auf dem Areal ist aber zweifellos der Smaragd-Buddha, das Nationalheiligtum Thailands.


Smaragdbuddha im Wat Phra Kaeo, Bangkok
Smaragdbuddha im Wat Phra Kaeo, Bangkok

Die Figur ist nicht, wie man meinen könnte aus Smaragd, sondern aus Jade gefertigt. Für die Statue existieren 3 verschiedene Gewänder, eines für die heiße Jahreszeit, eines für die kühle Jahreszeit und eines für die Regenzeit. Sie werden dreimal im Jahr vom König im Rahmen einer feierlichen Zeremonie gewechselt.

Die nur 66 cm hohe Statue thront in einer Höhe von 11 Metern und wird von zwei, 3 Meter hohen, stehenden Buddhas flankiert. Die Wände des Tempels sind vom Boden bis zur Decke mit Gemälden aus dem Leben Buddhas verziert.

Nachdem wir die Eindrücke haben auf uns einwirken lassen, geht es vorbei am alten Königspalast Richtung Ausgang.

Nützliche Hinweise:


Der Eintritt zum Wat Phra Kaeo kostet 400 Baht. Für Thais ist der Eintritt frei. (Stand 03.2012)


Öffnungszeiten: täglich von 08:30 Uhr bis 16:30 Uhr. Einlass bis 15:30 Uhr.


Angemessene Kleidung (bedeckte Schultern und Knie sowie festes Schuhwerk sind erwünscht. Es kann sein, dass an bestimmten Tagen gesteigerter Wert hierauf gelegt wird. Dann kann es schon mal vorkommen, dass einem der Zutritt verweigert wird und man sich einen Sarong und entsprechende Schuhe im Eingangsbereich ausleihen muss).


 

Weiter ging es zur nächsten Sehenswürdigkeit, Wat Po. Unterwegs haben wir uns erst einmal mit einer frischen Kokosnuss gestärkt.

Liegender Buddha Wat Po, Bangkok
Liegender Buddha Wat Po, Bangkok

Nachdem wir unsere Tickets gelöst hatten besichtigten wir zuerst die berühmte Statue des liegenden Buddhas. Sie ist mit einer Länge von 46 Metern und einer Höhe von 15 Metern eine der größten Darstellungen des liegenden Buddhas in Thailand. Die Statue soll Buddha beim Übergang in den Zustand der Erleuchtung darstellen. Sie ist komplett vergoldet und die Fußsohlen sind mit herrlichen Perlmutt-Einlegearbeiten verziert.

Auf der Rückseite des liegenden Buddhas sind an der Fensterfront über 100 Spendengefäße aufgestellt. In diese kann man im Vorübergehen kleinen Münzen im Wert von 25 Satang einwerfen, um so sein Karma zu verbessern. Die Münzen, übrigens die kleinsten Umlaufmünzen in Thailand, kann man im Tempel kaufen.

Wat Po, Bangkok
Wat Po, Bangkok

 

Im nächsten Pavillon sind die Wände mit medizinischen Darstellungen des menschlichen Körpers verziert, bei denen die Meridianen und Akupunkturpunkten vermerkt sind.

Traditionell beherbergt Wat Po eine der berühmtesten Massageschulen Thailands.

In bzw. am nächsten Klostergebäude erwartete uns dann eine unangenehme Überraschung.

Wie üblich zogen wir uns vor dem Betreten des Gebäudes die Schuhe aus und stellten sie vor dem Eingang ab. Beim Verlassen mussten wir dann feststellen, dass die Clarks-Sandalen unseres Freundes nicht mehr da waren. Stattdessen war nur noch ein Paar ausgelatschter Schuhe vorzufinden. Da hat jemand die günstige Gelegenheit genutzt, um sich mit einem neuen Paar Schuhe zu versorgen. Jetzt war die Stimmung natürlich im Keller, und wir beschlossen, den Besuch hier abzubrechen. Auf dem Weg zum Ausgang noch ein paar Fotos gemacht und außerhalb der Anlage für kleines Geld dann ein neues Paar Badelatschen erstanden, um den Weg zurück zum Hotel nicht barfuß zurücklegen zu müssen. Die Erkenntnis für die folgenden Klosterbesuche war die, unsere Schuhe nicht mehr unbeaufsichtigt zu lassen, bzw. die Schuhe in einer Tasche mit in die Gebäude zu nehmen.

Nützliche Hinweise:


Eintritt seit Januar 2012 = 100 Baht p. P.


Öffnungszeiten täglich von 08:00 bis 17:00 Uhr


Angemessene Kleidung erwünscht.


 

Sonntag 25.03.2012

 

Heute holte uns unsere Fahrerin um 09:00 Uhr am Hotel ab um mit uns zu den Floating Markets, den schwimmenden Märkten von Damnoen Saduak zu fahren.

Schwimmende Märkte
Schwimmende Märkte

Diese Attraktion liegt ca. 110 km südwestlich von Bangkok. Händler (meist Frauen) fahren mit ihren voll beladenen Booten durch die Klongs (Kanäle) und verkaufen Obst, Gemüse und sonstige Waren aus der Region. Schwimmende Garküchen versorgen Händler und Kunden mit warmen Kleinigkeiten zu essen. Und zwischen all diesen Booten tummeln sich Massen von Touristen, die sich auf Booten durch die Kanäle schippern lassen und mit den Händlern um ein paar Baht für Souvenirs feilschen. Das quirlige Treiben ist immer schön anzusehen, und die Händler in ihren Booten sind immer ein beliebtes Fotomotiv.

 

Auf dem Rückweg nach Bangkok machten wir am Thai Human Imagery Museum Station.

Thai Human Imagery Museum
Thai Human Imagery Museum

Dieses Museum fristet leider ein Nischendasein, was jedoch völlig unverständlich ist. Hier werden Wachsfiguren ausgestellt, die so lebensecht erscheinen, dass selbst die Figuren von Madame Tussaud daneben verblassen. Das Museum hat unseres Erachtens viel mehr Beachtung verdient.

Die Figurengruppen sind nach Themen zusammengestellt. In der Gruppe „Thai Kultur“ werden unter anderem Kinderspiele dargestellt, die Gruppe „Thai Literatur“ beinhaltet Figuren aus thailändischen Märchen. Weiterhin gibt es die Figurengruppe „Thai Geschichte“ mit den ehemaligen Königen der Chakri Dynastie und die Gruppe berühmter buddhistischer Mönche. Neben weiteren berühmten Persönlichkeiten wie Mahatma Gandhi oder Abraham Lincoln findet man schließlich auch noch Szenen aus dem alltäglichen Leben.

Alles in allem eine gelungene und äußerst sehenswerte Ausstellung deren Besuch wir unbedingt empfehlen.

Nützliche Hinweise:


Das Thai Human Imagery Museum liegt ca. eine halbe Autostunde westlich von Bangkok. Die Adresse lautet:

 

43/2 Moo l, Tamboon Khun-Khaew Pinkiao - Nakhon Chaisri Road (km- 31)

Nakhon Chaisri, Nakhon Prathom Provinz 73120


Öffnungszeiten:

Montags bis Freitags 09:00 Uhr bis 17:30 Uhr

Samstags, Sonntags und an offiziellen Feiertagen von

08:30 Uhr bis 18:00 Uhr.


Eintritt: 300 Thai Baht


 

 

Bei der Fussmassage
Bei der Fussmassage

Zurück in Bangkok gönnen wir uns in der Nähe unseres Hotels noch eine ausgiebige Fußmassage. Dann heißt es:

Koffer packen. Morgen geht es weiter nach Chiang Mai.

 

 

Die Fortsetzung des Berichtes ist unter der Rubrik

"Chiang Mai 2012" zu finden.