Buddha-Statue, Wat Doi Suthep
Buddha-Statue, Wat Doi Suthep

Chiang Mai, März 2012

Montag 26.03.2012

 

Der heutige Tag begann mit einer Schrecksekunde, es folgte dann eine angenehme Überraschung. Danach der Tiefpunkt unserer Reise gefolgt von einer positiven Erfahrung.

Aber der Reihe nach.

Zuerst ging es zum Flughafen von Bangkok. Nach dem Check-in passierte mir dann ein Malheur. Eine ungeschickte Bewegung und ein Bügel meiner Brille brach ab. So musste ich während des Fluges mit meiner Sonnenbrille vorlieb nehmen.

Um 12:10 Uhr ging es dann mit Bangkok Airways http://www.bangkokair.com/en/index.php Flug Nr. PG 217 auf nach Chiang Mai.

Dort angekommen ließen wir uns von unserem Fahrer zuerst einmal in die Innenstadt zu einem Optiker fahren, um meine Brille reparieren zu lassen.

Bei der Optiker-Kette Top Charoen Optical begutachtete man den Schaden und kam zu dem Ergebnis, dass mein altes Brillengestell nicht mehr zu reparieren sei. Man könne mir jedoch meine Gläser in ein neues Gestell einbauen. Gesagt getan, ich suchte mir ein neues Gestell aus, und innerhalb von zwanzig Minuten war die neue Brille fertig. Fazit: Top Service und kompetente Hilfe für kleines Geld. Auf jeden Fall weiter zu empfehlen.

Mit dem richtigen Durchblick ging es dann weiter zu unserem Hotel, dem Sukantara Cascade Resort.

Das Hotel liegt sehr abgelegen ca. 50 Fahrminuten außerhalb Chiang Mais.

Hier erwartete uns dann der absolute Tiefpunkt und die Enttäuschung unserer Reise schlechthin.

Bereits der erste Eindruck war negativ. Das Hotel (✮✮✮✮ ) erweckte den Eindruck, als sei hier seit Jahren nichts mehr getan worden. Die Anlage wirkte abgewirtschaftet und ungepflegt. Sowohl die Sauberkeit der Bediensteten, als auch die Sauberkeit der Anlage an sich ließen zu wünschen übrig.

Bad im Sukantara
Bad im Sukantara

Im Zimmer haben wir die Koffer erst gar nicht ausgepackt sondern haben uns erst einmal weiter umgesehen. Die außenliegende Dusche war keine Augenweide und wirkte zusammen mit der ebenfalls halb im Freien befindlichen Toilette unappetitlich. Im Wohnzimmer krabbelten munter dicke Käfer herum- kein Wunder bei den kaum schließenden Fenstern und Türen. Nein, hier wollen wir nicht länger bleiben. Auch unsere Freunde waren der gleichen Meinung, und so haben wir an der Rezeption unsere sofortige Abreise eingeleitet.

ACHTUNG!!!


Das Sukantara Cascade Resort ist ein unterdurchschnittliches Hotel. Es handelt sich um eine sehr ungepflegte, vernachlässigte Anlage. Die Hochglanzseiten beim Internetauftritt spiegeln in gar keinem Fall die Realität wieder. Von Sauberkeit keine Spur. Wir raten von einem Aufenthalt in diesem „Luxuspalast“ unbedingt ab.

Die nachfolgenden Bilder mögen warnendes Beispiel sein!

Zum Glück war an diesem abgelegenen Ort ein Fahrer zugegen, der uns zurück nach Chiang Mai brachte. Nun hieß es erst einmal ein Hotel suchen. Und hierbei erwies sich der Fahrer als Glücksgriff, da er sich sehr gut auskannte. Im ersten Hotel waren keine Zimmer mehr zu bekommen.

Eingangsbereich Rarinjinda Wellnes Spa Resort
Eingangsbereich Rarinjinda Wellnes Spa Resort

Im zweiten Hotel hatten wir dann mehr Glück. Das Rarinjinda Wellnes & Spa Resort (✮✮✮✮) http://www.rarinjinda.com/

machte auf den ersten Blick einen sauberen und gepflegten Eindruck auf uns. Kurz ein Zimmer angesehen und unsere Entscheidung stand fest. Hier bleiben wir. Der erste Eindruck täuschte nicht. Das Hotel ist absolut empfehlenswert. Die Zimmer sind geräumig, die Anlage ist gut eingerichtet. Das Frühstück war abwechslungsreich. Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit. Ein großer Pool und ein Spa-Bereich komplettierten diese wunderschöne Anlage. Das Hotel liegt direkt am Ping Fluss. Innenstadt und Nachtmarkt sind zu Fuß in 10 Minuten zu erreichen.

Der Taxifahrer gab uns seine Telefonnummer, damit wir ihn für unsere geplanten Exkursionen anrufen konnten. In den Zimmern haben wir uns erst einmal eingerichtet und nach einer angenehmen Dusche ging es auf den Kalare-Nachtmarkt. Heute hatten wir uns ein leckeres Essen und ein kühles Singha Bier verdient.

 

Dienstag 27.03.2012

Heute morgen versuchten wir unseren Taxifahrer zu erreichen um mit ihm auf Erkundungstour zu gehen. Leider war er verhindert. Er gab uns aber die Telefonnummer eines Freundes, der auch Taxi fuhr und so kontaktierten wir Herrn Tan. Er sagte zu, in 30 Minuten am Hotel zu sein und war schließlich 10 Minuten früher als geplant da.

Unser Taxifahrer, Herr Tan
Unser Taxifahrer, Herr Tan

Herr Tan ist Taxifahrer und betreibt zusammen mit seinem Bruder ein Taxi-Unternehmen. Die folgenden Tage sollten zeigen, dass er ein absolut zuverlässiger und sicherer Fahrer ist. Im Raum Chiang Mai kennt er sich bestens aus. Er stand uns mit seinem Fahrzeug, einem neuen Isuzu Adventure, ganztägig für 1.500 Thai Baht (ca. 37,- €uro) zur Verfügung. Wir können die Dienste von Herrn Tan nur wärmstens empfehlen. Kontaktdaten findet man auf seiner Homepage:

http://taxi-chiangmai.jimdo.com/

 

Zuerst brachte er uns zum Wat Doi Suthep. Diese Tempelanlage liegt ca. 15 km außerhalb Chiang Mais auf einer Höhe von ca. 1600 Metern. Von hier oben hat man einen herrlichen Ausblick. Eine gut befestigte Straße mit vielen Serpentinen führt den Berg hinauf bis an den Fuß der Tempelanlage. Hier kann man dann entscheiden, ob man den Rest des Weges mit einer Zahnradbahn zurücklegen will, oder zu Fuß über eine Treppe. Für den Weg hinauf haben wir die Bahn genommen. Die Fahrt kostet 20 Baht pro Person, der Eintritt zur Tempelanlage kostet dann noch einmal 30 Baht.

Goldener Chedi, Wat Doi Suthep
Goldener Chedi, Wat Doi Suthep

Im Vorhof befindet sich ein Glockenturm mit einem Gong, der einen Durchmesser von 2 Metern hat. Weiterhin findet man im Vorhof mehrere Reihen von kleineren Glocken, die von Pilgern mit Holzstäben angeschlagen werden. Hier befindet sich auch die Statue des weißen Elefanten, der der Sage nach diesen Ort als Platz für das Kloster gefunden haben soll. Das Zentrum der Anlage bildet ein 16 Meter hoher, achteckiger Chedi, der ganz aus vergoldeten Kupferplatten besteht.

Über die bereits oben erwähnte Treppe mit mehr als 200 Stufen, deren Geländer Nagas darstellen, verlassen wir den Tempel.

 

An einem der Verkaufsstände trinken wir eine Kleinigkeit und danach schauen wir uns noch ein wenig in dem hier befindlichen Jade-Shop um.

Nützliche Hinweise (Stand 04.2012):


Eintritt: 30 Baht p. P.


Bahn: 20 Baht p. P.


Öffnungszeiten: 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr


Weiter geht es nun zum Mittagessen. Herr Tan kannte ein wunderschönes Lokal außerhalb Chiang Mais, wo wir schön gesessen und gut gegessen haben.

Zum Abschluss unserer heutigen Tour schauten wir uns noch einige Handarbeitsgeschäfte an der Sankampaeng-Road an, wo man sich die Herstellung von Lackwaren, Seide, Schmuck usw. ansehen konnte. Danach fuhren wir zurück zum Hotel, bezahlten Herrn Tan und machten mit ihm für den morgigen Tag Uhrzeit der Abholung und das gewünschte Ziel klar.

Gegen Abend ging es dann mit dem hoteleigenen Shuttlebus wieder Richtung Nachtmarkt um eine Kleinigkeit zu essen.

 

Mittwoch 28.03.2012

 

Heute holt uns Herr Tan wieder einmal überpünktlich im Hotel ab und wir fahren zum Maetaeng Elephant Park (http://www.chiangmaielephants.asia/). Der Park liegt ca. 60 km nördlich von Chiang Mai. Die Fahrtzeit hierher beträgt ca. eine Stunde.

Elefantencamp Maetaeng
Elefantencamp Maetaeng

 

Das Angebot hier beinhaltet eine Show, einen Ritt auf einem Elefanten durch die Natur, eine Fahrt im Ochsenkarren, Rafting auf einem Bambusfloß sowie ein Mittagessen. Wir haben uns für die Vorführung (ca. 40 Minuten) sowie für den Ritt auf einem Elefanten (ca. eine Stunde) entschieden. Der Preis hierfür betrug 1.000 Baht pro Person. Die Elefantenshow war professionell aufgezogen. Auch die Fütterung der kleinen und großen Elefanten mit Zuckerrohr und Bananen, die man für ein paar Baht kaufen kann, ist ein Erlebnis. Höhepunkt unseres Besuches war der Ritt auf einem der grauen Riesen. Es war zwar wackelig, weil es über Stock und Stein ging, aber dafür ist es auch ein unvergessliches Abenteuer.

 

 

Nach dem Elefantencamp besuchen wir ganz in der Nähe ein Bergdorf. Hier treffen wir auf Frauen aus den Volksstämmen der Karen (Karien) und der Akha.

Frau eines Karen-Stammes
Frau eines Karen-Stammes

Die Karen stellen in Thailand die weitaus größte Gruppe der Bergvölker dar. In einigen der Karen-Stämme gelten lange Hälse als Schönheitsideal, und so tragen die Frauen große Messingringe um ihren Hals, die eine Verlängerung des Halses bewirken sollen.

Akha-Frau
Akha-Frau

Die Akhas kommen ursprünglich aus Tibet. Die Frauen tragen schöne Trachten mit Ketten aus Glasperlen und einen mit Silber verzierten Kopfschmuck. Der Eintritt ins Dorf kostet 500 Baht.

Orchideenfarm, Chiang Mai
Orchideenfarm, Chiang Mai

Danach steuern wir eine Orchideenfarm an. Zwar sollte es hier auch Schmetterlinge zu sehen geben, aber zu unserer Enttäuschung waren diese wohl gerade ausgeflogen. Die Blumen hingegen waren sehr schön anzusehen, auch wenn es nicht sehr viele davon gab.

 

Am späten Nachmittag ging es dann zurück zum Hotel, wo wir mit Herrn Tan unseren Plan für den morgigen Tag besprachen.

Nach einer Runde Schwimmen im Pool und einer angenehmen Dusche fuhren wir wieder mit dem Hotelshuttle zum Nachtmarkt. In unserem Lieblingsrestaurant, dem Sila-Aat Thaifood & Seafood Restaurant haben wir erst einmal köstlich gespeist. Während der letzten Flasche Singha Bier hörten wir aus einer Bar die fast direkt über dem Restaurant angesiedelt war, richtig gute Musik und wir beschlossen, uns das mal genauer anzusehen und anzuhören.  

Über eine Treppe ist die Boy Blues Bar (http://boybluesbar.com/) zu erreichen und hier erleben wir die Boy Bluesband, die es verstand mit ihrer Musik das Publikum zu faszinieren. Der Lead-Gitarrist Boy (Thirasak Konchanthet) erinnerte mit seinem Aussehen und seiner Stimme an Jimi Hendrix und setzte dessen Songs gekonnt in Scene. Der Eintritt war frei, und die Getränke hatten normale Preise. Eine absolut empfehlenswerte Location, wenn man auf Blues steht. Ein schöner Ausklang des Abends.

Man findet diverse Videos der Boy Blues Band bei Youtube. Hier ein Beispiel:

http://www.youtube.com/watch?v=Cl8LeqQCSSg

 

Donnerstag 29.03.2012


Wie erwartet holt uns Herr Tan pünktlich am Hotel ab. Heute geht es weiter Richtung Norden .

Wat Rong Khun
Wat Rong Khun

Nach gut 3-stündiger Fahrt erreichen wir kurz vor Chiang Rai den Tempel Wat Rong Khun. Der thailändische Architekt Chalermchai Kositpipat begann 1997 mit dem Bau dieser Anlage, die bis heute noch nicht vollendet ist. Im Gegensatz zu den sonstigen Klöstern in Thailand, ist Wat Rong Khun komplett mit strahlend weißer Farbe gestrichen, was den Eindruck erweckt, als sei die Klosteranlage mit Zuckerguss überzogen. Die weiße Farbe ist traditionell in Thailand die Farbe der Trauer, hier soll sie jedoch die Reinheit Buddhas symbolisieren. Die Helligkeit der weißen Farbe wird durch die Reflexion abertausender Spiegelscherben noch potenziert. 

Ganz im Gegensatz zu den Klostergebäuden sind die Toilettenhäuschen goldfarben. Luxus pur. Wer hätte da nicht mal gern ein dringendes Bedürfnis.

Die Preise in den kleinen Restaurants um die Anlage herum sind zivilisiert. Das Angebot an Speisen und Getränken ist reichhaltig. Und schmecken tut’s auch.

Nützliche Hinweise (Stand 04.2012):


In Wat Rong Khun wird kein Eintritt verlangt


Öffnungszeiten 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr


Abends ging es dann wieder zu unserem bevorzugten Restaurant auf dem Nachtmarkt. Leider war „Jimi“ (Boy) heute nicht da.

 

Freitag 30.03.2012

 

An unserem letzten Tag in Chiang Mai haben wir etwas für Körper und Seele getan und uns im Hotel einige Stunden Massage gegönnt. Das Angebot war sehr umfangreich (siehe auch http://www.rarinjinda.com/?p=spa&br=chiangmai&pg=spamenu) . Nach den Anwendungen fühlten wir uns wie neu geboren. Danach haben wir am Pool ein wenig relaxt. Abends noch ein letzter Besuch auf dem Nachtmarkt. Dann ging es zurück zum Hotel um die Koffer zu packen. Am nächsten Tag ging es zurück nach Bangkok und direkt weiter nach Hua Hin.